Montag, 28. Dezember 2020

Saltnet

Der Tag beginnt und endet für jeden Bewohner unserer Stadt mit dem Tagesanbruch und der einsetzenden Dunkelheit. Unsere Stadt wurde vor 3.400 Jahren gleich 25.000 Jahren nach Christus gegründet, eher erschaffen müßte man eigentlich sagen. Nach der letzten Eiszeit, welche auf eine stark aufgeheizte Phase der Erde vor rund 14.000 Jahren eintrat, vergruben sich die Menschen sprichwörtlich lebendig. Die Rohstoffe waren nicht aufgebraucht, es wäre rein logistisch und technisch möglich gewesen die Menschheit mit allem, auch Lebensmitteln, weiterhin zu versorgen. Es scheiterte an der Gier übermächtiger Konzerne, sowie die der stumpf handelnder, korrupter Regierungen der wirtschaftlich stärksten Länder, mit ausreichenden Rohstoffen im Überfluss und der funktionsfähigen, ungenutzten Infrastruktur, für Lebensmittelherstellung und Landwirtschaft. So kam es wie es kommen mußte. Die Welt versank in Krieg und Elend. Jedoch wurden diese Kriege nicht mit Waffen geführt, sondern mit Sanktionen. Diese Sanktionen führten die Menschen auf direktem Weg immer tiefer unter die fragilen Oberflächen unseres Planeten. Die Erde wie sie rund 2.000 - 3.400 nach Christus existierte gab es schon lange nicht mehr, die Seen und Meere waren ausgetrocknet und haben trockene Salzkrusten und trockene Böden hinterlassen. Es hatten sich in Europa über das Mittelmeer und dem Atlantik Salzwüsten ausgeweitet von unglaublicher Größe. Die Schichten der Salzwüsten erreichten Stärken von mehreren hundert Metern bis zu 5 km.  Der Lebensraum unter dem Salz, der Weg nach unten war die Rettung. Das starke, sehr aggressive UV - Licht der Sonne, welches schon im Jahr 3200 n.Chr. das Leben auf der Erd- und Salzoberfläche unmöglich machte, der geringe Sauerstoffgehalt in der Luft auf der Salzoberfläche machte einen Überlebensversuch erst recht zum ungeschriebenen Gesetz eines jeden Selbstmordes. Länger als 30 Sekunden kann ein Mensch dort nicht übeleben. Daher war es auch im Jahre 25.000 n.Chr. völlig aussergewöhnlich auf Menschen zu treffen die schon einmal auf der Salzhaut ( im Volksmund für Salzoberfläche ) war. Die meisten Menschen hatten sich an das Leben unter der Salzoberfläche genauso gewöhnt wie die Menschen früher an ein Leben unter dem Himmel. Beide waren am Morgen hell und am Abend dunkel. Soweit hat sich nicht viel verändert was die Lebensumstände in Bezug auf das Tageslicht betrifft. Das Licht war ein mildes, diffuses und von schädlicher Strahlung gereinigtes Licht. Die Salzschichten lassen nur reines Sonnenlicht mit einer für den Menschen unbedenklichen Wellenlänge durch. Man legt große Kammern für Pflanzen, Lager und andere wichtige Versorgungseinrichtungen. Wege wurden Tunnel und Wohnraum zu Höhlen in weißem Salz, der den Vorteil hatte, dass sich Krankheiten und Schädlinge nicht im Übermass verbreiten konnten, es war im Grunde ein völlig keimfreies Umfeld in dem der Mensch sein Überleben sicherte. Die weitern Annehmlichkeiten wären schnell aufgezählt. Die Temperaturen waren das ganze Jahr gleich, zwischen 18° und 21° je nach Jahreszeit, folglich angenehm und optimal für ein gesundes Leben, Winterkleidung und eine große Garderobe waren überflüssig. Die Menschen trugen alle die gleiche Kleidung, egal ob Frau oder Mann, es wurde eine Art Sack übergeworfen. Der einzige Unterschied den man ausmachen konnte waren die Gürtel. Diese wurden in verschiedenen Farben getragen als eine Art von Identifikationmerkmal. Die Farben gaben Informationen zu Alter, Wohnsektor und welchen Rang man hatte. Rot bedeutete zum Beispiel ein Alter von 120 - 130 Jahren, Wohnsektor des Rates von Beruf also Polikter, wobei sich das heute eher mit dem Beruf eines Managementhomoepathen vergleichen ließe. Die Politiker im Jahre 25.000 sind handlungsbefugte Ökokommunencontrollinggewerkschaftler und werden durch eine Wahl in Ihre Status gesetzt. Die Aufgaben sind ausschließlich für das Allgemeinwohl zu erfüllen, der Lohn ist immer gleich und es gibt keine Unterschiede, keine Gefälligkeiten, keine Ausnahmen und keine erkennbaren Möglichkeiten mehr zu besitzen als ein anderes Mitglied der Lebensgemeinschaft. Einzig allein der Status, also der Gürtel zeigt den Rang und spiegelt die Anerkennung der Gesellschaft unverkennbar wieder. Die Menschen lernten unter der Salzoberfläche sehr schnell, welchen Wert Luxus hat oder eben auch nicht. Der Kult um Status in Bezug auf Besitz- und Reichtum hatte in den Köpfen der Menschen etwa den den gleichen Stellenwert wie an die Oberfläche zu gelangen und innerhalb von Minuten zu erblindet und verbrannt zu ersticken. Unter der schützenden Salzkruste konnte sich Sauerstoff aus Pflanzen und chemischen Prozessen gewinnen lassen an denen die Menschen selbst mit Ihren Körpern beteiligt waren. Man hatte herausgefunden, bekanntlich ja schon viel früher, dass Leben in der heutigen Form nur aufgrund von Salzen möglich war, genau das war auch der Grund warum nur im Salz allein die Zukunft allen Lebens lag. Salze übernahmen in verändernder Form die Aufgabe den Menschen für den Übergang in eine neue Lebensform zu transformieren. Menschen, auserwählte wohlgemerkt, mit besonders hohen IQ wurden nach speziellen Ausbildungen in Salz eingebacken und deren primären Lebensfunktionen auf ein Minimum reduziert. Durch die Salze und die extrem reduzierten Flüssigkeitsreserven im Körper konnten die Pioniere jahrelang, 100 bis 350 Jahre wohl bemerkt, ohne Nahrung und sonstiges Zutun überleben.  Das entscheidende war jedoch, dass die Saliner•innen ( Volksmund für die Pioniere im Salz ) jederzeit wieder aus Ihren Zustand der Konservation, somit aus der Reserve in das aktuelle Tagesgeschäft zurückgeholt werden konnten. Das allein war aber noch nicht das entscheidende Kriterium, warum sich jeder der überdurchschnittlich intelligenten Absolventen•innen um einen Platz im „ewigen Salz“ riss. Was es wirklich ausmachte war die Tatsache uneingeschränkter Kommunikation mit jeglichem Leben das auf der Erde verblieben war, darüber hinaus auch mit dem Leben der Vergangenheit, sofern es in Salz „eingebacken“ war, Das Mineral war sozusagen Speicher und Medium zur Übertragung von Strömen, elektrischer Signale und somit aller verfügbaren Daten im globalen Netzwerk, dem heutzutage sogenanntem „saltnet“. Die Möglichkeiten die sich aus einem Zusammenschluss aller lebenden und vormals lebenden Intelligenzen in eine Aufgabe, das Überleben der Menschheit zu sichern, zu vereinen ließ die Wissenschaftler von Möglichkeiten träumen die noch vor 15.000 Jahren völlig undenkbar waren. Der Mensch war nun in der Lage das „ewige Salz“ zu verlassen.

Die Reise begann.


The day begins and ends for every resident of our city with the dawn and the onset of darkness. Our city was founded 3,400 years ago equal to 25,000 years after Christ, rather created one would have to say actually. After the last ice age, which followed a strongly heated phase of the earth about 14,000 years ago, people literally buried themselves alive. The raw materials were not exhausted, it would have been purely logistically and technically possible to continue to supply mankind with everything, including food. It failed because of the greed of overpowering corporations, as well as the bluntly acting, corrupt governments of the economically strongest countries, with sufficient raw materials in abundance and the functioning, unused infrastructure, for food production and agriculture. Thus it came as it had to come. The world sank into war and misery. However, these wars were not fought with weapons, but with sanctions. These sanctions led the people on a direct way deeper and deeper under the fragile surfaces of our planet. The earth as it existed around 2,000 - 3,400 AD had long ceased to exist, the lakes and seas had dried up leaving dry salt crusts and arid soils. Salt deserts of incredible size had expanded in Europe across the Mediterranean and the Atlantic. 

The layers of salt deserts reached thicknesses of several hundred meters up to 5 km.  The habitat under the salt, the way down was the salvation. The strong, very aggressive UV - light of the sun, which already in the year 3200 A.D. made the life on the earth and salt surface impossible, the low oxygen content in the air on the salt surface made a survival attempt all the more the unwritten law of every suicide. A human being cannot survive there longer than 30 seconds. Therefore it was also in the year 25.000 A.D. completely unusual to meet people who had already been on the salt skin ( in the vernacular for salt surface ). Most people had become accustomed to life under the salt surface just as people had become accustomed to life under the sky in the past. Both were light in the morning and dark in the evening. So far, not much changed as far as living conditions were concerned in terms of daylight. The light was mild, diffused and purified from harmful radiation. The salt layers let through only pure sunlight with a wavelength harmless to humans.

One puts large chambers for plants, storage and other important utilities. Paths became tunnels and living space caves in white salt, which had the advantage that diseases and pests could not spread in excess, it was basically a completely germ-free environment in which man ensured his survival. The other amenities would be quickly enumerated. The temperatures were the same all year round, between 18° and 21° depending on the season, therefore pleasant and optimal for a healthy life, winter clothes and a large wardrobe were unnecessary. People all wore the same clothes, whether women or men, a kind of sack was thrown over. The only difference that could be made out were the belts. These were worn in different colors as a kind of identification mark. The colors gave information about age, sector of residence and what rank one had. Red, for example, meant an age of 120 - 130 years, residential sector of the council by profession so Polikter, although today this would be more comparable with the profession of a management homoepathen. The politicians in the year 25,000 are action-empowered eco-commune controlling unionists and are put by an election into your status. 

The tasks are to be fulfilled exclusively for the common good, the wage is always the same and there are no differences, no favors, no exceptions and no recognizable possibilities to possess more than another member of the life community. Only the status, that is, the belt shows the rank and reflects the recognition of the society unmistakably. People learned very quickly under the salt surface the value of luxury or not. The cult of status in terms of possessions and wealth had about the same value in people's minds as coming to the surface and being blinded and burned to death within minutes. Under the protecting salt crust oxygen could be won from plants and chemical processes in which humans themselves with your bodies were involved. One had found out, as is known, already much earlier that life in the today's form was possible only due to salts, exactly that was also the reason why only in the salt alone the future of all life lay.

Salts took over in changing form the task to transform humans for the transition into a new life form. Humans, selected ones mind you, with particularly high IQ were baked after special training in salt and their primary life functions were reduced to a minimum. Due to the salts and the extremely reduced liquid reserves in the body, the pioneers were able to survive for years, 100 to 350 years probably, without food and other assistance.  The decisive thing was, however, that the Saliner-innen ( vernacular for the pioneers in the salt ) could be brought back at any time from their state of conservation, thus from the reserve into the current daily business. However, this alone was not the decisive criterion, why each of the above-average intelligent graduates was vying for a place in the "eternal salt". What really made it was the fact of unrestricted communication with any life that remained on earth, furthermore also with the life of the past, as far as it was "baked" in salt. The mineral was, so to speak, storage and medium for the transmission of currents, electrical signals and thus all available data in the global network, the nowadays so-called "saltnet".

The possibilities of uniting all living and formerly living intelligences in one task, to secure the survival of mankind, let the scientists dream of possibilities which were completely unthinkable 15,000 years ago. Man was now able to leave the "eternal salt".

The journey began.

Sonntag, 27. Dezember 2020

Das Wetter macht den Tag

A: "Wie wird das Wetter heute ?"

B: "Soll den ganzen Tag die Sonne scheinen."

A: "Was machste denn ?"

B: "Abin´" 

A: "Ah, okay."

B: "Und Du ?"

A: "Stuhl in den Garten stellen."

B: "Nix den ganzen Tag ?"

A: "Gucken."

° Schweigen °

B: "Ich muss mal weiter."

A: "Tschüss, ich auch."


Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Neviges 


Impf da Pimpf

Die Menschen sind nun voller Hoffnung. Es wird bald den Impfstoff, die Heilung und damit den "Freifahrschein" für "Alles mögliche" geben. In ferne Länder reisen, mit Freunden eine Pommes mit Currywurst direkt in der Pommessbude essen, in Rudeln tanzen und sich mit Freunden in Discobunkern verschanzen. 

Ist das wirklich so ? Genauso scheinen doch viele Menschen verunsichert zu sein und fragen nach Nebenwirkungen und ganz "Besorgte": "Kostet datt watt ?". 

Die Bundesregierung hat daher nach einer fulminanten Videoaktion, mit der Darstellung der Jugend von seiner beste Seite, eine neue, großartige Strategie zur Erklärung und Beruhigung der Menschen gestartet, diesmal für alle von 0 - 100. ( Übrigens : Die ersten Menschen die 150 Jahre alt werden sind wahrscheinlich schon unter uns). Über Nacht, mit den aktuell in Deutschland bekanntesten Künstlern entwickelt, erklärt man auf einfache Art und Weise der gesamten Bevölkerung wie die Impfung von statten gehen wird und gleichzeitig wie sie technisch abläuft. Die intuitiv zu verstehenden Anleitungen und Erklärungen in Bildform sind ohne Sprachbarrieren leicht verinnerlicht und lösen die Anspannung sofort. 



Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal 

Wir die Nerdier - Folge 23 : "Der Traum"

Anmerkung : 

"Was wir doch nicht alles so wissen, und wenn mal gerade nicht das passende dabei ist, macht das auch nix, dann gibt es ja die home bib mit den Meisterwerken "Wir die Nerdier, Die Gulugus und Fix & Foxi." Alle anderen, möglichen Erklärungen finden wir sonst in unseren Träumen. 

Die meisten Menschen vergessen Ihre Träumereien meistens schon wieder kurz nach dem "Erwachen". Spätestens am nächsten Tag aber sind auch die letzten Reste von den "Festplatten" getilgt, ausser die Träumereien die immer wiederkehren. Die behält man besser. Das ist praktisch wenn man, wie gerade in den letzten Tagen, mal wieder in die Kirche möchte oder der Speicherplatz begrenzt ist.

Der Traum ( Selbstportrait) 

Ersehnt
Gefürchtet
Vergessen
Versteckt



Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 


Samstag, 26. Dezember 2020

Winterglück

Kalt, zugig Wintertag, erwartet, tumb begrüßt. 
Dunkel Zeit, betäubt, lässt den Schleier fallen.

Des Morgens Bruder, reifer Tag verhängt mit routinierter Magie, 
des Himmels´ Unschuld, in summender  Einsamkeit aus Melancholie. 

Kullern wärmende Augen aus den Herzen,
hellen Blickestanz, zu singenden Schritten, 
Dich zu halten, bin ich heuer gern gelitten. 


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Dinslaken 


Donnerstag, 24. Dezember 2020

Nachtuhren

In der letzten Nacht bin ich aufgewacht. Wahrscheinlich durch das volle Mondlicht, welches durch das Fenster direkt auf mein Bett fiel, sich wie ein Schleier aus weißem Satin über mein Gesicht, meine Augen. legte. Hellwach beschließe ich aufzustehen, ziehe mich an und verlasse meine Wohnung, leise aber in keinster Weise anders als sonst. Nur die Uhrzeit, die interessiert mich gerade wirklich nicht und gefühlt ist es bereits Tag. Mit dem Fahrrad fahre ich zu dem See, der durch ein Waldstück zu erreichen ist. Die Vögel schlafen noch, kein Mensch ist auf den Straßen unterwegs. Als ich abbiege in das Waldstück wird es schlagartig wieder etwas dunkler und die automatische Beleuchtung meines Rades erhellt die 5 Meter vor mir mit einem weißen Kegel aus LED - Licht. Kaum bin durch den Wald gefahren, tauche ich wieder in helleres weiches Mondlicht, höre plötzlich Chöre aus Violinen, liebliche Musik erreicht meine Ohren. Die Klänge kommen aus einem Schloss in der Nähe des Sees.  Anscheinend ist dort gerade ein Konzert. Der See liegt links von diesem Schloss und ich sehe von weitem die weiß leuchtenden Liegen und ich beschließe mir die Musik anzuhören. Dabei würde ich mich bequem auf den einladenden Sommermöbeln niederlassen. Perfekt. Aus 20 Metern Entfernung stelle ich fest, dass meine Ankunft nicht unbemerkt geblieben ist und es setzt sich eine Kolonne aus Fröschen in Bewegung und verlässt die Wiese mit den Liegen. Nicht ungeordnet, sondern in einer Art Demonstration in Reih und Glied. Aha, eine Froschdemo also, möglicherweise Froschsoldaten ? Als ich noch näher komme sehe ich die Frösche genauer. Es sind aber gar keine Frösche, es sind Pilze. Die Ähnlichkeit zu Fröschen aus geringer Entfernung erscheint mir sehr interessant und ich warte gebannt bis die Pilze abmarschiert sind. Etwas später verklingt die Musik aus dem Schloss und die Luft ist kühl. Kurzentschlossen fahre ich wieder nach Hause und lege mich in mein Bett, es ist immer noch warm. Ich schlafe wieder ein.


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : unbekannt 


Dienstag, 22. Dezember 2020

Zeitpapier

Gedanken 
Ideen 
Pläne 

"2020 .............................................................................2021............................."



Text Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal 

Sonntag, 20. Dezember 2020

Bönsel und die Blechochsen

Herr Bönsel fährt seit 25 Jahren jeden Tag die gleiche Strecke mit dem Auto zur Arbeit. Es ist nicht der schnellste Weg, dafür aber der schönere der ihn seit einem Vierteljahrhundert an sein Ziel führt. Heute jedoch hat sich sein Leben grundlegend geändert. Beim Einscheren auf die rechte Spur, um nach Rechts abzubiegen, merkt er, dass ihn niemand einfädeln lassen möchte. Der erste braust an ihm rechts vorbei, der  nächste Kleinwagen schließt vorher schon dicht auf, und der nachfolgende Van beschleunigt sehr stark. Herr Bönsel hat keine Chance, er bleibt stehen, setzt sich dem Hupen aus, der ihm nachfolgenden Autos und wartet bis er rechts abbiegen kann und tut es dann auch. Von diesem Tag an fährt er die andere, ihm unbekanntere, dafür schnellere Strecke. Er kann sein Auto nun zum ersten mal stark beschleunigen, das heißt er muss es, um in der Herde der Blechochsen überhaupt mit "rennen" zu können. Er arbeitet in dieser Zeit immer länger, meist bis in den späten Abend und fährt mit letzter Kraft nach Hause. Sein Leben ist in dieser Zeit sehr anstrengend und für die Tagesschau oder die Lektüre im Bett fehlt die Motivation. Er träumt in dieser Zeit von einem neuen Leben, einer neuen Arbeit und einer Existenz ohne Auto. Am nächsten Tag kommt er aus unerklärlichen Gründen an der Stelle von der Straße ab, an der er sonst immer nach rechts abgebogen ist und verunglückt tödlich. 


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Gevelsberg

Wo war ich in diesem Jahr ?

A. : "Hallo"

B. : "Hallo"

A. : "Wie war Dein Jahr, wo warst Du denn unterwegs, soweit es überhaupt möglich war?"

B. : "In Holland, also den Niederlanden meine ich."

A. : "Wie war es denn ?" 

B. schließt die Augen und malt mit einem Filzstift auf ein Blatt Papier ohne hinzusehen, sagt dann : "So, so war es, richtig gut."


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal 


Höhenfieber

Fünf Meter zwischen uns, eine unüberwindliche Distanz, für diesen kurzen, einen unvermeidbaren Moment. Bevor es schmerzt ist er vorbei, ein Blick, eine Umarmung. 
  


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Gevelsberg 

Eingerollt / Ausgerollt

Begegnen uns irgendwo, gehst´ weiter, einen Teil von Dir nehme ich mit, eingewickelt zwischen Luft und Licht, ausgerollt auf Papier, schaust´ Du auf zu mir. Bleib´ dann doch noch auf einen Tee. 

 

Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Gevelsberg 

( Nicht-Hinguck"- Bilderserie #people ) 

Freitag, 18. Dezember 2020

"Nicht hinguck" - Bild

Fingerabdruck ./. Sand
Bücherseiten ./. Feuer
Ton ./. Wasser
 


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal 

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Welt heute

A:  "Wie sehen Sie die Welt?"

B:  "Das sehen Sie doch!"

A: "Was sehe ich denn?"

B: "Die Welt, wie sie ist."



Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal

Umsicht ! Bogenauge

 Gerade heute, wollen wir meinen,

zu sehen, was uns vorstehen mag,
gütig, uns die Sonne zu scheinen,
beleibe wird's kein einfacher Tag. 







Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 

Dienstag, 15. Dezember 2020

Böse ... aber nur ein bißchen

Das kleine Gespenst Urfin nahm´ sich selber an die Hand und erkundete die Welt bei Tageslicht. Das war eigentlich streng verboten und nur erfahrenen Gespenstern vorbehalten. Urfin wollte aber nicht mehr warten und schlich sich heimlich durch das Schlüsselloch hindurch in die unbekannte Welt. Es war bisher noch nie ausserhalb der ihm bekannten Gemäuer unterwegs. Das Kellergewölbe, in dem es schon seit 61 Jahren lebte, lag unter einem Hochhaus der 40 er Jahre in New York und die Kellertür wurde das letzte mal vor 43 Jahren geöffnet, vielmehr wurde sie in dieser Zeit zugemauert, die Räumlichkeiten dahinter wurden vergessen. 

Urfin schaute sich in Ruhe um und beschloss erst einmal ganz nach oben zu schweben, um von der Hochhausspitze die Stadt zu überblicken, ein paar Tage die Stadt zu erkunden und den Menschen ein wenig das Gruseln zu lehren. Das ausgerechnet gerade heute Halloween gefeiert wird, konnte Urfin ja nicht ahnen. 


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Dinlaken 

Natural born mistake ( Titte des Grauens ) Parental Advisory "Explicit Content“

Eine junge Dame wurde auserwählt, ganz vornehm und mit Stil. Die Misswahl war ein großes Ereignis im Dorf und man sprach noch viele Tage von der Feier und der Fernsehübertragung in die ganze Welt. 

Der Preis der Misswahl war eine Brustvergrößerung.  Aber nicht irgendeine, wie sich bald herausstellen sollte. Die Freude über den Gewinn wich bald einer zunehmenden, kollektiven Angst vor dem was da kommen mochte. 

Die junge Dame wurde am Tag der Preisübergabe, nämlich der Brustvergrößerung, auf ein freies Feld gebracht, auf eine sehr große Bühne gebettet, die Kameras, rundherum installiert, ausgeklügelt positioniert. 

Jetzt ging es los, ein Team von 25 Ärzten in Tropenanzügen und unzähligen Helfern, gekleidet wie Straßenarbeiter, machten sich bereit für den Job. 

Ein Schwerlaster mit 36 Rädern je Seite, wir sprechen hier nur von dem Auflieger, gezogen von einem Spezialzugwagen mit je 16 Rädern je Seite, bringt das Implantat zur Baustelle. Der Sattelzug wird eskortiert von 10 Begleitwagen, die Strecken wurden weitläufig gesperrt für den normalen Verkehr und angrenzende Ortschaften evakuiert. 

Der Bürgermeister und eine Delegation verfolgt das ganze von einer Tribüne aus, festlich gekleidet, mit Ferngläsern, via Dronen aus einer Entfernung von 15 km. Explosionsgefahr und Sicherheitsvorkehrungen werden bewußt etwas höher ausgelegt als bei einer normalen Operation. 

Zur Operation selber kommt man dann sehr schnell. Nachdem die Vollnarkose bei der Patientin einsetzt erkennt man, dass die Patientin fixiert ist. Der Moderator erklärt dies mit Routine und Sicherheitsvorkehrungen für den Eingriff. 

Nach 35 Minuten ist das Implantat mit einem Kran in Position gebracht, direkt neben der jungen Dame erwächst nun ein sanfter Hügel von ungefähr 45 Metern Höhe. Mit einer Hauttransplantation wird eine Art Adapter zu dem Silikonberg modelliert. Nach einer Stunde ist die Operation geglückt.  

Die junge Dame wird langsam wach und bekommt Blumen überreicht. Sie wird sich nie wieder bewegen können, etwa aufstehen, oder sich selbständig waschen können. Das alles sei Ihr egal und die Ehre den Preis mit Würde zu tragen sei Ihr einzige Wunsch. Sie gelobt feierlich, noch benommen, nun endlich glücklich zu sein. "Ich bin nun endlich glücklich", winselt sie mit Tränen in Augen in das goldene Mikrophon, welches ihr der Mann in weißer Robe ins Gesicht drückt. 

Das ganze Unterfangen hat während der weltweiten Übertragung zu Aufruhr und Bürgerkriegen geführt. Man hatte nicht bedacht, dass die Brustwarze der jungen Dame, auf dem Silikonberg wohlgemerkt, weit und vor allem unbedeckt sichtbar war. Ein Durchmesser von 12 Metern war für die Welt zu groß und bedeutete Schande und Provokation in allerhöchster Vollendung. 

Es wurde ein Ingenieurbüro durch den Weltsicherheitsrat im Eilverfahren beauftrag, eine spezielle Beschichtung zu entwickeln, um die Brust mit einer Art Überzug aus Lack und Gummi zu bedecken, im Grunde ging es nur um die Brustwarze, aber einmal im Eifer des Gefechts "Storm of the brains" war das Kollektiv aus Ingenieuren und Designern nicht mehr zu halten. 

Es entwarf einen Überzug für die ganze Region und man sperrte das Gebiet in einem Umkreis von 100 Kilometern. Die mittlerweile nicht mehr so junge und glückliche Dame konnte man fortan nur noch aus dem Weltraum sehen. Wobei man eigentlich nur einen Kreis sehen kann. Die Brustwarze des Implantats war nicht auszumachen. Die Menschen waren somit fortan wieder in Frieden miteinander verbunden und wenn die Dame nicht gestorben ist kann man die Brust immer noch aus dem Weltraum beobachten, falls Sie gestorben sein sollte auch. 


 Text und Bild : Andreas Stock 

Ort : Wuppertal 

Salsa

Wir werden in den Boden gesogen, gleiten, schweben, die Musik wird zur unsichtbaren Energie, Information, steuert, durchfährt jede Pore, Zelle bis in die tiefsten Schichten unserer Knochen. Wir schwitzen, das Wasser läuft an unseren Körpern hinab, es gibt weder Zeit noch irgendwelche Gesetze, es fühlt sich gut an, warum ist nicht wichtig, es ist einfach : "Gut". Der Ritus ist klar, teilt auf in Mann und Frau, der Rhythmus vereint und kehrt unsere Geschlechter um, wir spielen keine Rolle, spielen nur uns selbst oder was wir fühlen zu sein, keine Bewertung, kein gut oder schlecht, sind da, im hier und jetzt. Die Musik ist das Mittel, gebracht um alte Schriften in uns zu aufzulösen, zu neuen Lettern zu verlaufen, erstarren als Erinnerung zu Bilder, Skulpturen, hinterlassen an diesem Ort. 



Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal  


Montag, 14. Dezember 2020

Tanzbogen

Stimme, Arme, Blicke geworfen, vertrauter Raum rührender Zeit zur Skulptur modelliert, vergossene Tränen einer Form aus Zauber, als glimmender Moment, sich in jungen Augen spiegelt, rieselnder Erinnerung rauer Hände.



Text und Bild : Andreas Stock

Ort : Wuppertal 

Sonntag, 13. Dezember 2020

Eiszeit

Erwächst das Eis über Allem, zermalmt zu Staub, bringt Neues ans Licht, fügt zusammen aus Schmerz, Feuer, Glück, den stärksten Fels wie Porzellan zerbricht. 


Text und Bild ; Andreas Stock 

Ort : Dinslaken 

N vs Z

„Hey Du,  pssssssst, willst Du ein N kaufen ?“ 

( ...... ) 

„Ja, genau, ein N!“

( ..... ) 

„Nein? Dann nehm‘ doch ein Z!“


Text und Bild : Andreas Stock

Ort : Wuppertal  


Freitag, 11. Dezember 2020

out of balance III

Oberfläche für alle,
suchen nach Glück,
führt uns die Kralle,
zum Urknall zurück. 


Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 


out of balance II

Oben - Unterkante
Unten - Himmelblau
Rechts - verdreht
Links - senil 

Anstoss zum Abpfiff
Bewegung durch Stillstand
Kontrolle über nichts 

Rotation - Schwäche - Schwindel 
Beschleunigung - Pause - Ohnmacht
Erwachen - Opernglas - letzter Augenblick

Kern / Ego 
Fleisch / Lust
Schale / Begehren

Information / Signal
Gedanke / Atem 
Wort / Blick 


Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 


out of balance I

Kern 
Fleisch 
Schale

Information 
Gedanke 
Wort

Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 


Mittwoch, 9. Dezember 2020

Vogel liebt Wurm

Ein Piepmatz verliebte sich in einen Wurm. Zu später Stund´ gestand er seine Liebe. Als der Wurm ins Wasser sprang, eilte der Piepmatz ihm geschwind hinterher. Beide ertranken, umklammert, eng aneinander umschlungen. Der Winter brach herein und hielt beide im Eis zusammen. 


Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 

Verbunden unter diesen Nummern

Ich liege auf dem Bett, nehme das Buch, lese die ersten Wörter und Zeilen, schaue kurz nach rechts aus dem Fenster. Es ist dunkel und es fällt Licht von der Straßenbeleuchtung unter meine Zimmerdecke. Die Geschichte gefällt mir auf Anhieb, vertiefe mich immer mehr in die Story, vergesse alles um mich herum. 

Die Geschichte handelt von einem Mann der sein Leben lang Lieder schrieb. Er trug sie nur den Tauben im Park seiner Stadt vor, welche immer weinten wenn er sang. Die Menschen um ihn herum konnten seine  Stimme nicht hören, nicht verstehen. Der Mann war taubstumm und seine Lieder hörte er nur in seinem Kopf. Niemand ausser ihm und den Tauben hatte jemals einen Ton oder eine Passage aus seinen Liedern gehört. 

Eines Tages sah er im Internet ein Angebot von Amasong, einem Internethändler, welcher ausschließlich über Filialen vor Ort in den Städten Musikequipment verkauft, sein Angebot jedoch fantastisch im Internet erklärt und sehr sympathisch anpreist. Das Gerät solle aus den Musikstücken, aktiver Musiker Bilder entwickeln können. Die Idee war, damit für Gehörlose Musik sichtbar zu machen, auf Konzerten oder dem Bildschirm für Online - Konzerte. Die Idee fand der Mann sehr gut. Er war sich sicher, ein solches Gerät mit einem Umkehrmechanismus auch für seine Zwecke nutzen zu können. Die Idee war geboren und so ging er etwas aufgeregt ans Werk. 

Er kaufte also das Gerät noch am gleichen Tag in Impflinghausen, einem Stadtteil in Wogatal, welcher weniger beliebt bei den Wogatalern war, die Mieten waren daher sehr günstig und viele junge Firmen wie Amasong siedelten sich dort seit einiger Zeit an. 

In seiner Wohnung angekommen machte er sich direkt ans Werk. Als Dipl. Physiker und erfahrener Computertechniker sowie Programmierer für Zukuntssoftware, war es für ihn nach einigen Testversuche kein Problem die Lösung zu finden für sein Vorhaben. Der Code war noch in der gleichen Nacht programmiert, der Umkehrmechnismus am frühen Morgen auch direkt installiert. Jetzt konnte er beruhigt schlafen gehen.  Den ersten Versuch würde er unternehmen wenn er ausgeschlafen ist. Nach wenigen Minuten schlief er tief und fest. Er träumte von Konzerten die er auf der ganzen Welt gibt und in New York erlebt er den Höhepunkt der Konzertreise. Er sang sein liebstes Lied vor mehr als fünf tausend Menschen und ein Orchester setzte im Refrain ein, das Feuerwerk wird gezündet als der brandende Applaus nicht enden will. 

Während er tief und fest schläft druckt das Gerät eine Grafik aus. Es hat sich via biosync, einer Art Bluetooth, mit seinem aktivem Stammhirn verbunden. 

Plötzlich werde ich wach, bin tatsächlich eingeschlafen. In der Küche fülle ich ein Glas mit Wasser gegen den Durst und den trockenen Mund. Im Wohnzimmer läuft noch das Fernsehgerät. 


Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 


Grenzen ^ Limits : Hakan Eren ° Frank Breidenbruch ° Niclas Papke ° Norbert Molitor

Dienstag, 8. Dezember 2020

Liebesfaden

Alles scheint am seidenen Faden zu hängen, selbst die schweren Gedanken. Wohin stürzen, fallen oder verschwinden sie, sollte er doch reißen. Sicherungen, Schutzschilde, wer weiß was für eine Technik da noch in den Hirnwindungen entsteht, um zu helfen, trösten in der Not. Doch ist es die bittersüße Melodie der Liebe, die ihn spinnt, Tag ein, Tag aus. So frag sie doch nur, es ist allein Ihr Recht, sich zu einem Ständchen bitten zu lassen. 


Text und Bild : Andreas Stock 
Ort : Wuppertal 

Montag, 7. Dezember 2020

Fischerin zur Blumensee

Langsamen Schrittes voran, ein Blick zurück auf die blühende Wiese, flirrende Luft verschwimmende Farben. Das Grau zu Himmelblau, verschenkt sich zum letzen mal in Ihren Augen.


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal 

Sonntag, 6. Dezember 2020

Augenpflicht

Nicht gegeben nur gefragt, nicht verlangt nur genommen, nur erlebt nicht gesehen ?  


Text und Bild : Andreas Stock

Ort : Wuppertal 

Farbe auf Nebel

Feld zu Flur in Nebel verhangen, geleitet uns der Bussard, flogt vorweg, wartet fleißig auf dem nächsten Mast. Verbringt den Winter, verspielt‘ und setzt manchen Flug, gewinnt des Menschen Nähe. 

Pferde stehen vereinzelt im tiefen Grund, grasen, der Kühle regungslos trotzend, erbauen der ruhigen Frist romantische Tristesse. Sanfter Wind, gelassene Melodie.
 

Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Hattingen 

Freitag, 4. Dezember 2020

Platzhalter

„Hier,  um da zu sein, immer noch besser als zurück, lieber im, als auf dem Weg. Nichts besonders Aufregendes bitte, einfach nur existieren. Glück findet man bekanntlich im Licht, ist es das kleinere Übel, suche, leide, lebe ich.“ 


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal 

Soziales Flickwerk

„Pause schon vorbei?“, schnarrt es zwischen seinen malmenden Lippen hervor, während das pinke Plastikfeuerzeug ratscht, die perfekte Flamme die Kippe erst anschwärzt, dann den äußeren kleinen Papierkringel glimmen lässt, bis mit dem nächsten Zug eine beachtliche Glutkugel entsteht. Durch die übermäßige Hitze platzen kleine Tabakästchen, kleine Funkensterne spritzen heraus wie bei einer Wunderkerze mit Berufsverbot.

„Komm‘, eine qualmen wir noch, dann machen wir Feierabend, ist eh‘ Freitag und der Chef ist schon nach Hause gefahren, glaube ich“.

„Und Du, was haste vor am Wochenende, tote Hose wah? Arbeiten ist echt besser als das zu-Hause-rumsitzen, oder ?“

„Noch den Scheiss hier wegräumen?“

„Was willst Du denn jetzt von mir, räum Deinen Scheiss mal schön selber weg, Du Sack. Bis nächste Woche Du Experte.“


Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Velbert 

Dienstag, 1. Dezember 2020

Dosengier

Dünnes Blech, zartes Gefäß, ist es die abgefüllte, überschäumende Pracht des Geschmacks, blitzt der Sinnesrausch, vollstes Aroma explodiert, prickelt, leert sich erfahrungsgemäß zu schnell, entpuppt sich‘s meist als Frau Holle‘s Gesell.


Text und Bild : Andreas Stock

Ort : Wuppertal 

Wuppertal ist verarmt und obdachlos

Wuppertal verkommt zum Dreckloch. Die letzten Inseln des Wohlstands werden immer kleiner und schotten sich ab. Woran es liegt ? Die Menschen...