Sie ist immer bei Dir, ob Du willst oder nicht, liegt hinter, in oder vor Dir. Sie ist überall unten, oben, rechts, links und niemals weiter weg als Du schauen kannst. Durchdringt Dich, bläst Dich auf, saugt Dich aus. Verfängt sich in Deinen Haaren, läuft durch Deinen Körper, wird durch Deine Poren ausgeschwitzt oder verwandelt sich, mal zum Tod, mal zu Leben. Sie ist der Blick in den Spiegel oder die Ansage auf Deiner Mailbox. Sie zeigt, sagt, verspricht Dir alles aber verlangt dafür nur sich selbst. Sie beobacht, hört zu, redet oder schweigt, reimt oder singt, verachtet oder vergöttert Dich. Sie ist dabei, bei Deiner Geburt, Deinem ersten Sex, Deinem Verrat oder Deiner Beerdigung. Sie hegt keine Liebe, keinen Argwohn. Sie möchte nur sehen, hören, verstehen will sie aber eben nicht, denn es ist ihr alles egal, ist sich selbst am nächsten, doch hat es mit Selbstliebe wenig zu tun. Sie ist ein Wesen von Freiheit und Gleichheit, bestürzt wäre sie über das was sich ereignet in Ihren Armen, wohlgehütet und großzügig beschenkt, mit ihresgleichen wovon Sie mehr zu geben vermag als Sie selber innehält.
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