„Bitte häng´ doch noch kurz die Wäsche auf.“ Das ‚Auf‘ verschluckt die Tür klatschend, fällt mit einem Bauchplatscher hinter mir ins Schloss. Ein entspannter, wunderschöner Tag geht zu Ende, endet in Zeitlupe mit ein paar Routinen. Es war heute kalt, nebelig und verregnet. Schnee wird zu Matsch und Lebenslust zu Fantasie. Die Luft und die Stimmung bei der täglichen Runde war gelöst und romantisch. Ich hänge dem Tag noch in Gedanken hinterher.
Treppe runter, im Keller angekommen erwartet mich die Realität von Ihrer impressionistischen Seite, nachdem die Wäsche aufgehangen ist.
Zwischen den Decken im Wäschekeller, findet sich eine geheime Welt aus Traum und Wirklichkeit. Hier ist alles möglich. Hier traf ich schon so einige alte Bekannte, wie in einer Matrix. Heute sind es Ede Wolf und die drei kleinen Schweinchen.
„Was die da gemacht haben ? Ja, das was jeder im Wäschekeller macht. Waschen und Trocknen.“
Jedenfalls war die ganze Rasselbande gerade in der ‚Trockenphase‘ und damit erstmal voll und ganz beschäftigt.
„Morgen komme ich und hole Euch.“
Die Schweinchen reagieren nicht, scheinen mich nicht gehört zu haben, spielen unbedarft Ringelpietz. Ede Wolf rollt nur genervt mit den Augen.
Jetzt werde ich mich ins Schlafgemach begeben. Warum mir dieser Tag so gut gefiel‘, weiß ich jetzt genau und schreibe noch kurz einen Brief an mich selber und lese ihn Dir vor. Gute Nacht.
Text und Bild : Andreas Stock
Ort : Wuppertal
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